Atemschutzmasken
So schützen Sie sich richtig
Wozu greift man zu Atemschutzmasken? Ganz einfach: sie sollen eine Barriere für Viren und andere Schädlinge schaffen und auch die Belastung des Trägers durch Pollen, Staub, Feinstaub, wässrige und ölige Aerosole und Ähnliches reduzieren.
Europaweit ist die Schutzfunktion der Atemschutzmasken nach der Norm DIN EN 149 normiert. Je nach Art und Konzentration des Schadstoffes unterscheidet man drei Schutzklassen, die diversen Vorschriften und Standards auf der ganzen Welt unterliegen. Doch man muss berücksichtigen, dass keine Atemschutzmaske eine Belastung gänzlich ausschliessen kann.
Diese Schutzklassen heissen FFP nach Filtering Face Piece. FFP1 bietet Schutz vor ungiftigen und nicht-fibrogenen Stäuben. FFP2 sichert durchschnittliche Schutzwirkung von 95% und schützt vor festen und flüssigen gesundheitsschädlichen Stäuben, Rauch und Aerosolen, wobei Partikel fibrogen sein können. FFPs schützt vor giftigen und gesundheitsschädlichen Stäuben, Rauch und Aerosolen und bietet durchschnittliche Schutzwirkung von 99%. Ob eine Atemschutzmaske wiederverwendbar ist oder nicht, hängt von Schadstoffkonzentration, Hitze, Feuchtigkeit und Hygienefaktoren ab. Solche Masken haben entsprechende Kennzeichnung: “R” für “reusable” (wiederverwendbar) oder “NR” für “non-reusable” (nicht wiederverwendbar) oder sind mit “Einweg” gekennzeichnet.
Der professionell gefertigte MNS (Mund-Nase-Schutz) besteht aus einigen Lagen Papier oder Vlies, wobei eine Lage als Filter wirkt und die äussere Schicht flüssigkeitsabweisend ist. Solche chirurgischen Masken (OP-Masken) schaffen eine physikalische Barriere, so dass der Träger von den sichtbaren Sprühen von Flüssigkeit und Tröpfchen geschützt wird, und verhindern die Verbreitung von Mikroorganismen in die Umgebung. Ausserdem verhindern solche Masken eine Schmierinfektion, da der Träger sich an Mund und Nase mit schmutzigen Händen nicht fassen kann. Ist man nicht im Gesundheitswesen tätig, so braucht man keine FFP2- oder FFP3-Masken, diese sollten medizinischem Personal vorbehalten bleiben.
Zum Schutz vor Viren empfiehlt die WHO vor allem eine gründliche Handhygiene, eine strenge Niesen- und Hustenhygiene und Abstand zu halten. Wer eine Atemschutzmaske trägt, sollte das unbedingt richtig machen. Hier sind einige Regeln:
- Der Maskenträger sollte keinen Bart oder keinen Schnurrbart tragen.
- Zuerst waschen Sie Ihre Hände gründlich.
- Orientieren Sie sich, welche Seite der Maske oben und welche unten ist.
- Halten Sie die Maske auf dem Gesicht und führen Sie die Gummibänder hinter die Ohren.
- Die Maske sollte unbedingt Kinn und Nase abdecken.
- Formen Sie den Nasenbügel so, dass er sich perfekt dem Nasenrücken anschmiegt.
- Die Maske soll eine gute Abdichtung des Gesichts haben.
- Überprüfen Sie, wie die Maske sitzt. Bei Luftaustritt passen Sie die Maske erneut an.
- Nehmen Sie die Maske nur nach dem gründlichen Händewaschen ab.
- Beim Herunternehmen versuchen Sie, die Maske nicht vorne, bei der grossen Fläche, zu berühren, sondern nur an den Bändern aufzunehmen.
- Entsorgen Sie die Maske sofort nach Gebrauch in einem geschlossenen Behälter.
- Waschen oder desinfizieren Sie Ihre Hände. Beachten Sie, dass die Einwirkzeit von Händedesinfektionsmittel mindestens 30 Sekunden beträgt.
- Einwegmasken sollen nur einmal verwendet werden.
Atemschutzmasken alleine sind kein zuverlässiger Schutz vor einer Ansteckung. Beachten Sie diese Regeln, ergreifen Sie alle Hygienemassnahmen, halten Sie Abstand und bleiben Sie gesund!