Cranberry

Die Superfrüchte gegen Fieber und Erkältungskrankheiten

Diese Superfrüchte liefern eine Menge an wertvollen Inhaltsstoffen, bewahren die Blutgefässe vor oxidativem Stress und bieten eine schnelle Abhilfe im Kampf gegen Blasenentzündungen. Was steckt alles in Cranberrys und was sind ihre gesundheitlichen Vorteile?


Cranberry zählt zur Gattung der Heidelbeeren. Die englische Bezeichnung „Cranberry” geht auf das 17. Jahrhundert zurück und kommt vom deutschen Wort „Kranichbeere”: die Blüten der Cranberrys ähneln dem Kopf und dem Schnabel eines Kranichs. Die korrekte deutsche Bezeichnung für Cranberry lautet „grossfrüchtige Moosbeere” (lateinisch Vaccinium macrocarpon). Cranberrys schmecken herb und sauer und sind nicht für alle Menschen roh geniessbar. Sie liefern aber viele wertvolle bioaktive Substanzen wie Flavonoide, Procyanidine, Anthocyane, Catechine und Phenole sowie organische Säuren (Zitronensäure, Apfelsäure), verdauungsfördernde Ballaststoffe und gesunde mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Darüber hinaus enthalten die roten Powerfrüchte Eisen, Natrium, Kalium, Phosphor, Kalzium, nennenswerte Gehalte an Vitamin A, Vitamin C und Vitamin K. Diese einzigartige Zusammensetzung sorgt für eine positive Wirkung bei unterschiedlichen Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Durchfall, Fieber, Rheuma, Gicht, Bluthochdruck und Erkältungskrankheiten.



Das Besondere an Moosbeeren ist, dass diese mit hocheffektiven Antioxidantien Proanthocyanidine vom Typ A punkten. Die meisten anderen Früchte enthalten meist die weniger wirksamen B-Proanthocyanidine. Wertvolle Proanthocyanidine vom Typ A können unseren Körper vor Schäden durch freie Radikale besonders effektiv schützen und wirken sich positiv auf die Harnwege und das Herz-Kreislauf-System aus. Studien zeigen, dass Kranichbeeren die Ansiedlung von Krankheitserregern an der Blaseninnenwand verhindern, entzündlichen Prozessen entgegenwirken und die Vermehrung der schädlichen Bakterien wie Escheria coli unterbinden können. Escheria coli sind eigentlich meist harmlos – aber nur dann, wenn sie im Darm vorkommen. Gelangen diese in die Harnwege und werden von den körperlichen Abwehrkräften nicht eliminiert, dann fördern diese eine Blasenentzündung. A-Proanthocyanidine sind wirksame Helfer im Kampf gegen Escheria coli, indem sie diese Bakterien daran hindern, in Körperzellen einzudringen. Auf diese Weise kann wiederkehrenden Blasenentzündungen vorgebeugt werden.

Auch unser Herz-Kreislauf-System profitiert von den entzündungshemmenden Powerfrüchten. In einer wissenschaftlichen Studie wurde die Wirkung des Cranberry-Pulvers auf das Herz-Kreislauf-System untersucht. Die Probanden erhielten 1 Monat lang täglich 9 g gefriergetrocknetes Cranberry-Pulver, was 100 g frischen Beeren mit einem Polyphenolgehalt von 525 mg entspricht. Zum Ende der Studie verbesserte sich ihre Gefässfunktion – die flussvermittelte Vasodilatation nahm deutlich zu. Ist dieser Prozess gestört, können die Blutgefässe nicht mehr ausreichend Stickstoffmonoxid bilden, welches für die Entspannung und Erweiterung der Blutgefässe sorgt. Je besser die Vasodilatation funktioniert, umso geringer ist das Risiko für eine Arteriosklerose und andere Herz-Kreislauferkrankungen.

Cranberrys zeigen signifikante Ergebnisse gegen den Magenkeim Helicobacter pylori, welcher für verschiedene Magenbeschwerden und sogar für einige Magengeschwüre und Magenkrebs verantwortlich sein kann. Auch schädliche Bakterien im Mundraum können Moosbeeren nicht standhalten. Dies beugt auf Dauer auf der Bildung von Zahnbelag und Parodontose vor.

Wie können auch Sie von diesen tollen Eigenschaften der Cranberry profitieren? Wir haben für Sie die besten Tipps und Tricks gefunden.

  • Am gesündesten sind frische, naturbelassene Moosbeeren. Wenn es keine Möglichkeit gibt, frische Beeren zu kaufen, können Sie die tiefgekühlte Variante probieren.
  • 100% Fruchtsaft aus Cranberry zeigt eine abwehrende Wirkung auf Bakterien bei Blasenentzündungen. Trinken Sie dafür bis zu 750 ml Cranberrysaft zum Abendessen. 250 ml Saft zweimal täglich über einige Wochen hinweg gelten als eine gute Vorbeugung.
  • Obwohl es keine empfohlene Höchstmenge für Cranberrysaft gibt, beachten Sie, dass dieses Getränk 4.3 g Fruchtzucker pro 100 ml und kaum Ballaststoffe enthält. Ein Zuviel an Saft ist also ungesund. Allgemein gilt: man kann eine Obstportion pro Tag durch etwa 200 ml Fruchtsaft ersetzen.
  • Um Blasenentzündungen vorzubeugen, können Sie täglich Cranberry-Pulver verzehren, welches auf Proanthocyanidin-Gehalt von 72 mg pro Tagesdosis standardisiert ist.
  • Bei wiederholt auftretenden Blasenentzündungen können Sie zu Präparaten greifen, welche Cranberry in Verbindung mit dem natürlichen Zucker D-Mannose enthalten.
  • Cranberry gibt es auch in Form von Kapseln oder Tabletten, welche einen Extrakt aus getrockneten Cranberrys und häufig auch weitere zugesetzte Stoffe wie Granatapfelpulver, Selen oder Zink enthalten. Für Kinder sind Lutschtabletten empfehlenswert, es sollte aber darauf geachtet werden, dass diese keinen zugesetzten Zucker enthalten und die empfohlene Tagesdosis nicht überschritten wird.
  • Da Cranberry herb und sauer schmeckt, werden Cranberry-Produkte oft gesüsst. Gönnen Sie sich besser ungesüsste Produkte und süssen Sie diese bei Bedarf mit einem gesunden Süssungsmittel.
  • Bei akuten Harnwegsinfekten können Sie unterstützend zur Behandlung Cranberry-Tabletten oder 200 ml Cranberrysaft in Wasser verdünnt einnehmen und ein warmes Fussbad mit Zusatz von Senfmehl machen.
  • Die frischen und getrockneten Moosbeeren eignen sich gut für Gebäck und als ein leckerer Zusatz zu Müsli oder Joghurt. Cranberrysaft schmeckt gut in Cocktails und Smoothies.
  • Für einen Cranberry Smoothie mischen Sie 200 g Cranberrys, 1 Banane, 100 g Heidelbeeren und 250 ml Milch oder Pflanzenmilch in einem Mixer und versüssen Sie den Smoothie mit Honig oder braunem Rohrzucker.
  • Für gesunde Frühstückskekse mit Cranberry zerdrücken Sie 2 reife Bananen in einer Schüssel und vermischen Sie 40 g getrocknete Cranberrys, 100 g kernige Haferflocken, 40 g Leinsamen und 1 Teelöffel Zimt damit. Backen Sie kleine Kekse bei 180 Grad Ober- und Unterhitze circa 15 bis 20 Minuten lang.
  • Schwangere Frauen und Patienten, die Gerinnungshemmer einnehmen, sollten Rücksprache mit dem Arzt halten. Da Cranberrys einen hohen Anteil an Oxalsäure enthalten, können diese die Bildung von Nierensteinen begünstigen. Dies sollte von Menschen mit schon bestehenden Nierensteinen beachtet werden. Manchmal können die in Cranberrys enthaltenen Gerbstoffe Bauchschmerzen verursachen.
Probieren Sie diese nährstoffreichen, aromatischen Beeren selbst aus, um von ihren vorteilhaften Auswirkungen profitieren zu können!

Wie nehmen Sie Cranberry heute ein?

frisch oder tiefgekühlt
getrocknet
als Pulver
in Kapseln oder Tabletten
als Fruchtsaft
mehrere
gar nicht
169 Stimmen
Die Umfrage ist vollkommen anonym. Es werden keine persönlichen Daten gespeichert. Es ist nur eine Abstimmung pro Person möglich und erlaubt.

Fakten zum Thema

  • Amerikanische Ureinwohner nutzten Cranberry gegen Entzündungen, machten Cranberry-Umschläge bei Wunden und färbten ihre Kleidung mit dem Cranberry-Saft.
  • Bei der Ernte wird die Schwimmfähigkeit der Cranberrys genutzt: die Felder werden in der Nacht mit einer Wassertiefe von ca. 45 cm geflutet, die Beeren sind leichter als Wasser, schwimmen auf und werden gesiebt. Es gibt auch „trockene Ernte”, wobei mechanische Pflückmaschinen die Beeren von den Sträuchern „kämmen”.
  • Cranberrys sind der Preiselbeere zum Verwechseln ähnlich. Preiselbeere haben aber deutlich weniger Fruchtfleisch, einen höheren Anteil an Samen, schmecken saurer und sind kleiner als Cranberrys, welche fast Kirschgrösse erreichen können.