Schuppen

Wenn es juckt auf dem Kopf

Das kennt jeder: Schuppen, die zwar harmlos, doch unangenehm sind. In der Regel sind Kopfschuppen kein Grund zur Sorge. Nur wenn diese im Haar und auf der Kleidung sichtbar werden, dann wird dies für die Betroffenen unangenehm. Wie entstehen Kopfschuppen und was kann man dagegen tun?
Das kennt jeder: Schuppen, die zwar harmlos, doch unangenehm sind. In der Regel sind Kopfschuppen kein Grund zur Sorge. Nur wenn diese im Haar und auf der Kleidung sichtbar werden, dann wird dies für die Betroffenen unangenehm. Wie entstehen Kopfschuppen und was kann man dagegen tun?

Schuppen sind keine Erkrankung, sie sind ein Zeichen für die Erneuerung der oberen Hautschicht, wobei die abgestorbenen Hautzellen abgestossen werden. Jeder von uns verliert jeden Tag Hautschuppen, um neuen Zellen Platz zu machen, also neue Kopfhaut zu produzieren. Diese Hautschuppen sind winzig klein und bleiben unbemerkt bis die Kopfhaut ausser Gleichgewicht gerät. In diesem Fall beginnt die Kopfhaut vermehrt tote Hautzellen abzustossen, die zusammenkleben und somit sichtbar werden.

Da sich in diesem Fall die Hautzellen zu schnell erneuern, trocknen sie schnell aus. Häufig hat das auch mit dem Hefepilz Malassezia Globosa zu tun. Diesen Pilz hat jeder von uns an der Kopfhaut, und etwa die Hälfte der Menschen können sensibel auf die Abbauprodukte des Pilzes reagieren. Mit den Schuppen gehen oft auch Spannungsgefühl, Brennen und Juckreiz einher. Schuld sind oft nicht nur Pilze, sondern auch Keimbesiedelung und Entzündungsreaktionen. Schuppen können auch durch Erkrankungen der Kopfhaut, bestimmte Umwelteinflüsse, Medikamente oder durch eine falsche Pflege verursacht werden. Zum Beispiel hartes Leitungswasser und trockene Heizungsluft können die Kopfhaut irritieren und alkoholhaltige Tinkturen können sie stark austrocknen. Darüber hinaus kann der Wirkstoff Minoxidil, der gegen Haarausfall eingesetzt wird, Kopfhautekzeme und somit eine verstärkte Schuppung auslösen. Die Schuppenbildung kann von einem Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen begünstigt oder verstärkt werden.

Man unterscheidet trockene und fettige Schuppen. Trockene Schuppen sind ein Zeichen für einen gestörten Feuchtigkeitshaushalt der Kopfhaut, sie sind klein und weiss und werden von Juckreiz und Spannungsgefühl auf der Kopfhaut begleitet. Fettige Schuppen sind grösser und gelblicher, sie bleiben an den Haaren kleben und fühlen sich ölig an.

Wir haben für Sie Tipps und Tricks gesammelt, die das lästige Schuppen-Problem beheben können.

  • Nicht kratzen! Das fördert neue Schuppen. Das Kratzen schädigt die Kopfhaut immer wieder und immer mehr Mikroorganismen gelangen auf die Kopfhaut, was weitere Schuppen verursacht.
  • Gönnen Sie sich ein Anti-Schuppen-Shampoo. Es hilft, Juckreiz, Irritationen und Rötungen zu lindern, sodass sichtbare Schuppen weiter nicht entstehen.
  • Beim Kauf von Pflegeprodukten wählen Sie pH-balancierte, feuchtigkeitsspendende Mittel, die Ihre Kopfhaut mild reinigen, ohne sie auszutrocknen.
  • Beachten Sie die Einwirkzeit des Anti-Schuppen-Shampoos. Wenn Sie das Shampoo nur kurz aufschäumen, ist das nicht so wirksam. Lassen Sie Anti-Schuppen-Shampoo wenigstens einige Minuten einwirken. Am besten machen Sie die Haare unter der Dusche nass, tragen das Shampoo auf und danach duschen Sie sich. Als letztes waschen Sie die Haare aus. So wirkt das Anti-Schuppen-Mittel genügend lang ein.
  • Es ist wichtig, die Haare vor dem Waschen sorgfältig zu bürsten oder zu kämmen. Das hilft, die Schuppen leichter auszuwaschen. Kamm und Bürste sollten häufig und sorgfältig gewaschen werden, am besten bei jedem Haarewaschen. Sonst können sich Pilze und Bakterien auf dem Kamm und auf der Bürste einnisten.
  • Waschtechnik spielt auch eine wichtige Rolle. Beim Waschen massieren Sie nicht übertrieben den Kopf. Und vergessen Sie nicht, Ihre Haare gründlich nachzuspülen – je länger, desto besser. Waschen Sie Ihre Haare lauwarm. Zu heisses Waschen und Föhnen trocknet die Kopfhaut zusätzlich aus.
  • Benutzen Sie Styling-Produkte wie Haarsprays, -gels, und -schaum nur sparsam. Diese sollten nur in die Haare, nicht auf die Kopfhaut gelangen. Sonst verschliessen sie die Kopfhaut und fördern die Schuppenbildung.
  • Wenden Sie Apfelessig an, um Schuppenbildung durch Säurezufuhr vorzubeugen, die Durchblutung zu fördern und den Juckreiz zu stillen. Dafür nehmen Sie je eine Tasse Essig und Wasser, mischen Sie und massieren Sie das Ganze zwischen den Haarwäschen in die Kopfhaut ein.
  • Bei trockenen Schuppen massieren Sie Kokos- oder Olivenöl in die Kopfhaut ein, lassen Sie das Öl über Nacht einwirken und waschen Sie es danach gründlich aus. Bei fettigen Schuppen hilft Heilerde: sie saugt überschüssigen Talg auf. Massieren Sie die Heilerde in die Kopfhaut, lassen Sie diese ein paar Minuten lang trocknen und spülen sie gründlich mit Wasser und Shampoo aus.
  • Eine Ernährungsumstellung ist auch wichtig. Achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Zink (steckt in Bohnen, Haferflocken, grünem Blattgemüse, Pilzen, Kakao und Nüssen), B-Vitamine (Linsen, Eier, Joghurt, Spinat, Spargel und Vollkorngetreide) und gesunde Fette (Samen, Nüssen, Avocado und hochwertige pflanzliche Öle). Diese Nährstoffe verbessern die Kopfhaut.
  • Konsultieren Sie einen Hautarzt, wenn die 4 bis 6 Wochen Anti-Schuppen-Behandlung nicht wirksam ist, um eine Schuppenflechte, Neurodermitis oder ein allergisches Ekzem auszuschliessen.
Diese Tipps und Tricks können kleine Wunder bewirken. Probieren Sie das aus, um ein optimales Mittel für Ihre Kopfhaut zu finden!

Fakten zum Thema

  • Kopfhaut ist eben auch Haut und braucht genauso Pflege und Aufmerksamkeit wie die Haut an anderen Körperpartien.
  • Schuppen kann man auch im Bart bekommen und sie können genau wie auf dem Kopf trocken oder fettig sein.
  • Sowohl zu trockene als auch zu fettige Kopfhaut kann Schuppen fördern.

Wie schätzen Sie Ihre Kopfhaut ein?

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